Worum geht es?
Bei der geistlichen Begleitung geht es um den Menschen auf seinem Glaubens- und Lebensweg. Sie geschieht im Bewusstsein der Gegenwart Gottes. Dadurch wird manches wieder möglich, was lange Zeit vermisst oder verloren schien. Es ist eine Zeit zur Sinnsuche und für die Frage: Was ist die geistige Quelle, aus der ich schöpfe?
Die geistliche Begleitung kann einer Person helfen, den eigenen geistlichen Weg zu suchen und zu gehen – und das mit allem, was zu ihr gehört.
Sie kann zu eigenen geistlichen Quellen führen, aus denen sich zum persönlichen geistlichen Wachstum schöpfen lässt.
Geistliche Begleitung erfolgt dabei nicht ausschließlich in der Beziehung zwischen Begleiter und dem/der Begleiteten – es kann sich sehr wirkungsvoll ein höherer Geist beteiligen und unterstützen, der Anwesenheit und des Wirkens Gottes.
Somit gibt es durchaus Voraussetzungen für eine gelingende Begleitung, die zum Wirken Gottes beitragen:
- Sehnsucht, auf dem eigenen Glaubensweg sich selbst, Gott und den Mitmenschen näher zu kommen
- Bereitschaft, hierfür konkrete Schritte zu verfolgen und dafür die Verantwortung zu übernehmen
- die Überwindung von sich zeigenden Widerständen und Umwegen
Geistliche Begleitung versteht jeden Menschen als von Gott gewollt und einzigartig.
- Daher ist jede Form von Dogmatisierung oder Missionierung in der Begleitung fehl am Platz.
- Die begleitete Person ist frei, ihren persönlichen Weg zu suchen und wird darin ermutigt, das Wesentliche in der Ausrichtung auf Gott zu finden.
- Entscheidend ist vom Beginn an, das wechselseitige Vertrauen.
Im Zentrum der Begleitung steht
- die Erfahrungsdimension des Lebens und nicht das religiöse oder theologische Wissen
- es geht um das Leben aus dem Glauben, das heißt die Beziehung zu Gott, zu sich selber und zu den Nächsten, sowie zur Schöpfung.