Lassen Sie sich einladen zu einer spirituellen Reise auf dem Pilgerweg der 88 Tempel auf Shikoku, Japan. Es ist ein buddhistischer Pilgerweg, den insbesondere Japaner einmal in ihrem Leben begangen haben wollen.
Gegangen wird er wirklich nur von wenigen; die Pilgerreise findet zum einen mit Bus in einer größeren Gebetsgemeinschaft, zumeist mit einem Priester statt. Sie wird zum anderen in kleineren Gruppen oder Familien mit dem Auto unternommen. Wir – meine Frau und ich - treffen bei unserer diesjährigen abschließenden zweiten Tour – in den Tempelanlagen vorwiegend ältere Menschen an, die sich auf den Weg machen.
Beginnen wir unseren Tempelbesuch mit jeweils folgenden Stationen:
Die Tempelanlage.
Das Haupt-Tor führt in den inneren Tempelbereich. Im Tor befinden sich rechts und links außen meist zwei furchterregende buddhistische Wächtergottheiten.
Die unterschiedlich steile Treppe führt vor oder hinter dem Tor zum Inneren der Tempelanlage und dient der inneren Sammlung, bereitet auf die eigentliche Gottes-Begegnung vor. Zudem wird sie für Münzspenden genutzt.
Innerhalb der Tempelanlage gibt es einen Brunnen zur Reinigung von Händen und Gesicht.
Eine beeindruckende Tempelglocke wird sowohl zum zeremoniellen Einsatz benutzt als auch individuell zum An-Rufen der Gottheit.
Die Pagode ist in der Regel mehrstöckig. Sie ist Aufbewahrungsort der heiligen Schriften – Sutren - und Reliquien. Sie wird nicht betreten.
Die Tempelanlage ist angefüllt mit zahlreichen Buddhas und Heiligen. Jeder Tempel ist zudem einer ganz bestimmten Gottheit gewidmet.
Vor der Haupthalle (jap. 本堂, hondō) verrichten die Pilger ihr Gebet, entweder in der Gemeinschaft oder still für sich.
Im Inneren der Haupthalle wird insbesondere das Haupt-Heiligtum des Tempels, der Honzon, aufbewahrt.
Der Buddhismus.
Der Buddhismus an sich ist ein Weg der spirituellen Lebensschulung; ein Weg, der zur Auflösung jeglicher Angst und zum Erleben vollkommener Geborgenheit in der Erleuchtung führen will.
Der Weg ist das Ziel. Das ist auch bei diesem Pilgerweg nicht anders. Gleichermaßen gibt es auch ein Ziel des Weges: in jedem Gebet sucht der Beter das Näherkommen zur Erleuchtung. Im Gebet liegt somit die ganz wesentliche Bestimmung des jeweiligen Besuches einer Tempelanlage. Zumeist wird das Herzsutra - Hannya shingyo - still vor sich oder laut in der Bet-Gemeinschaft rezitiert. Für uns als Christen tun sich bei aller Andersartigkeit Parallelen zum Rosenkranz-Gebet oder einer Heiligenlitanei auf.
Lassen Sie sich nun hineinnehmen in das Geschehen des Pilgerns in der Tempelanlage. Lassen Sie die Bilder auf sich einwirken und von der Musik mitnehmen.
Zur Betrachtung.
Die Betrachtung dauert 31 Minuten.
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